Malaria ist eine Krankheit, die durch einen Mückenstich ausgelöst wird. Sie beginnt wie eine Erkältung mit Husten, Schnupfen und Kopfschmerzen. Wenn Malaria nicht behandelt wird, kann die Erkrankung lebensgefährlich sein. Aber ist sie für jeden Menschen gefährlich?
Malaria wird durch Mückenstiche übertragen
Die Malaria gilt in Afrika als eine der gefährlichsten Krankheiten. Täglich sterben etwa 3.000 Kinder in Afrika an dieser Krankheit. Dabei müsste sie nicht tödlich enden, wenn sie richtig behandelt wird. Malaria ist eine Fieberkrankheit, an der, laut Schätzungen von Wissenschaftlern, etwa 300 Millionen Menschen pro Jahr erkranken. Davon sterben etwa 2,7 Millionen Menschen.
Malaria wird durch die Anophelesmücke übertragen
Malaria wird nicht von normalen Mücken, wie wir sie hierzulande kennen, übertragen, sondern durch eine bestimmte Mückenart, gegen die man sich jedoch schützen kann. Die sogenannte Anophelesmücke kommt in Afrika, Asien und Südamerika vor. Um genau zu sein, in den Tropen und Subtropen, vor allem nahe feuchter Gebiete und Gewässer. Die Anophelesmücke hält sich wie unsere heimischen Mücken besonders gerne an kleinen Teichen und Tümpeln auf. Dort legen die Mücken ihre Eier ab, aus denen später die Larven schlüpfen, die wiederum zu Mücken werden.
Die Anophelesmücke ist vor allem nachts aktiv. Aus diesem Grund werden die meisten Menschen erst nachts, wenn sie schlafen von Mücken gestochen. Besonders wohl fühlt sich die Anophelesmücke in der Regenzeit.
Plasmodien zerstören Blutkörperchen
Die Anophelesmücke trägt sogenannte Plasmodien in sich. Dabei handelt es sich um kleine, einzellige Organismen. Diese können bei einem Mückenstich in die Blutbahn des Menschen geraten. Wenn die Plasmodien in die Blutbahn geraten sind, lagern sie sich in den roten Blutkörperchen an und vermehren sich dort. Nach einer gewissen Zeit sind es so viele Plasmodien in einem Blutkörperchen, das es platzt. Alle Plasmodien, die sich in dem entsprechenden Blutkörperchen befanden, werden dann freigesetzt, wodurch sie andere Blutkörperchen besetzten können. Dort vermehren sich die Plasmodien dann weiter, sodass weitere Blutkörperchen platzen. Sie lösen also gewissermaßen eine Kettenreaktion aus.
Plötzliches Fieber setzt ein
Wenn viele rote Blutkörperchen durch die Plasmodien zerstört werden, kommt es plötzlich zu einem heftigen Fieberschub mit 40 Grad Fieber und mehr. Dem Patienten wird zunächst eisig kalt. Er friert und hat etwa eine Stunde lang starken Schüttelfrost. In dieser kurzen Zeit steigt die Körpertemperatur drastisch an. Das Fieber hält für etwa 4 Stunden an. Betroffene mit Malaria leiden außerdem unter starker Übelkeit und Erbrechen. Nach den vier Stunden geht der Patient in das sogenannte Schweißstadium über. Der Betroffene schwitzt für drei Stunden lang bis die Temperatur wieder auf die normale Körpertemperatur von etwa 37 Grad sinkt. Diese Fieberschübe wiederholen sich alle zwei Tage, im gleichen Rhythmus.
Unterschiedliche Verläufe von Malaria
Da es verschiedene Malaria-Arten gibt, kann die Erkrankung unterschiedlich verlaufen und muss nicht nach dem gleichen Schema verlaufen. Es gibt Malaria-Arten, die sehr mild verlaufen. Andere Malaria-Arten verlaufen tödlich, weil sie die inneren Organe des Menschen, wie die Leber oder die Nieren schädigen oder es zu einem Kreislaufkollaps kommt.
Malaria ist sehr gut behandelbar
Malaria ist sehr gut behandelbar. Da fragen Sie sich zu Recht, warum so viele Menschen an dieser Fieberkrankheit sterben. 90 Prozent aller Menschen, die an dieser Krankheit sterben, leben in Afrika. Es sind Menschen, die meistens in armen Dörfern leben und sich keine ärztliche Behandlung leisten können. Sie haben zudem kein Geld, um sich durch Gegenmaßnahmen vor den Mücken schützen zu können. Häufig sterben kleine Kinder, alte Menschen und schwangere Frauen an der Malaria, weil sie nicht so gute Abwehrkräfte haben.
Weltgesundheitsorganisationen und Hilfsorganisationen weisen immer wieder darauf hin, dass nicht so viele Menschen an Malaria sterben müssten, wenn mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stünden.
Wie kann man sich vor Malaria schützen?
Für die meisten Touristen ist die Malaria nicht lebensbedrohlich. Ehe die Krankheit ausbricht, können eine bis zu vier Wochen vergehen. Wenn Sie wieder zu Hause sind und die Krankheit dann ausbricht, können Sie problemlos von einem Arzt behandelt werden. Ihr zuständiges Reiseunternehmen wird Sie außerdem darauf hinweisen, wenn es in der Region, in der Sie Urlaub machen, Anophelesmücken gibt.
Sie können sich mit einfachen Mitteln gegen die Mücken schützen. Tragen Sie lange Kleidung und verwenden Sie Mückensprays. Besonders wichtig ist es, dass Sie ein Moskitonetz über ihrem Bett anbringen. So können Sie vermeiden, dass Sie von Mücken gestochen werden oder die Anzahl der Mückenstiche deutlich verringern.
Wenn Sie in Afrika waren und Symptome, die einer Erkältung oder Grippe ähneln bei sich bemerken, suchen Sie einen Arzt auf und teilen Sie den Verdacht mit, dass Sie glauben, an Malaria erkrankt zu sein.
Heutzutage gibt es sehr gute Medikamente gegen Malaria. So werden Sie schnell wieder gesund! Damit es aber gar nicht erst so weit kommt, denken Sie daran, sich entsprechend mit langer Kleidung, Mückenspray und Moskitonetzen zu schützen.