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Die Hierarchie der Mursi

Die Mursi sind ein recht misstrauisches Volk und fremden Menschen gegenüber etwas aggressiv. Sie wollen einfach nur in Ruhe gelassen werden, weshalb sie ziemlich zurückgezogen in Äthiopien leben. Grundsätzlich sind die Mursi, die sich in ihrer eigenen Sprache ‚Mun‘ nennen, jedoch sehr freundlich. Sie leben fernab der Zivilisation. Sie pflegen ihre eigenen Traditionen und leben überwiegend ohne Geld. Stattdessen machen sie Tauschgeschäfte, wenn möglich.

Die Mursi sind ein Naturvolk

Die Mursi sind ein Naturvolk. Sie leben also im Einklang mit der Natur und achten darauf, dass die Natur nicht zu Schaden kommt. Das Volk lebt schließlich von den Dingen, die ihnen die Natur zur Verfügung stellt. Das größte Vermögen der Mursi, sind ihre Rinder. Falls es durch eine große Dürre zum Ernteausfall kommt, können die Menschen ihre Rinder gegen Lebensmittel tauschen und sich somit ihr Überleben sichern.

Die Mursi sind nicht nur auf ihre Rinder angewiesen, sondern auch auf ihr Weideland und auf ausreichend Wasser. Ohne Wasser können weder die Mursi noch die Tiere überleben. Und die Tiere wiederum sind die Grundlage für das Überleben der Menschen. Zudem muss man berücksichtigen, dass für eine Hochzeit eine Horde Rinder an die Familie der Braut bezahlt werden muss. Hochzeiten sind für die Mursi von größter Bedeutung, weil sie dafür sorgen, dass Frieden zwischen den verschiedenen Stämmen herrscht.

Der Priester der Mursi

Die Mursi haben keinen Anführer. Allerdings haben sie den sogenannten ‚komoru‘. Dabei handelt es sich um eine Art Priester. Er ist für alle politischen und öffentlichen Belange verantwortlich. Das Amt des Priesters wird von einem Familienmitglied vererbt, das zuvor Priester war.

Ein weiteres wichtiges Amt ist der ‚jalaba‘. Männer, die gute Redner sind, können zum ‚jalaba‘ ernannt werden. Der Mann, der zum ‚jalaba‘ ernannt wurde, muss gut mit anderen Volksgruppen umgehen können und dafür sorgen, dass eventuelle Konflikte und Diskussionen friedlich ablaufen. Er ist sozusagen der Vermittler zwischen den verschiedenen Stämmen. Der ‚jalaba‘ hat außerdem die Aufgabe, mit der Regierung über den Landbesitz zu sprechen. Die Regierung versucht immer wieder, den Mursi ihr Land streitig zu machen. Der ‚jalaba‘ teilt dem Regierungsvertreter die Wünsche des Volkes mit.

Der Ältestenrat

Der Ältestenrat hat die Aufgabe, den Stamm zusammenzuhalten und dafür zu sorgen, dass alle gemäß ihren Eigenschaften und Fähigkeiten in die Gruppe integriert werden. Außerdem trifft der Ältestenrat wichtige Entscheidungen. Der Ältestenrat besteht nur aus Männern. Damit sie in den Rat aufgenommen werden können, müssen sie körperlich erwachsen sein. Darüber hinaus müssen sie verheiratet sein.

Kurz nach der Hochzeit wird der verheiratete Mann in den Ältestenrat aufgenommen und erhält den Status ‚rora‘. Die ‚rora‘ sind die ‚jüngeren Ältesten‘. Die ‚rora‘ fungieren sozusagen als Polizei der Mursi. Sobald neue ‚rora‘ nachrücken und sich eine neue Gruppe von Mitgliedern gebildet hat, steigt die ältere Gruppe der ‚rora‘ zu den ‚bara‘ auf.

Die ‚bara‘ haben das Sagen

Die ‚bara‘ sind die ‚Senioren Ältesten‘. Die noch älteren ‚bara‘ werden als ‚karui‘, die ‚pensionierten Ältesten‘ bezeichnet. Nur die ‚bara‘ sind dazu befugt, wichtige Entscheidungen für die Mursis zu treffen. Die ‚bara‘ werden dabei jedoch von den ‚karui‘ unterstützt. Sie helfen den ‚bara‘ dabei, eine endgültige Entscheidung zu treffen und beraten sie dabei.

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