In Afrika leben etwa noch 880 Berggorillas. Der Besuch der Gorillas ist sehr wichtig, da er zum Schutz der Tiere beiträgt. Allerdings leben sie nicht überall in Afrika. Berggorillas leben ausschließlich in Ostafrika und dort nur in zwei kleineren Regionen.
Etwa 50 Prozent aller noch lebenden Tiere lebt in den Regenwäldern des Bwindi-Nationalparks in Uganda. Die anderen Berggorillas leben im Gebiet der Virunga-Vulkane. Das Gebiet erstreckt sich über drei Länder. In Uganda können Sie den Mgahinga-Gorilla-Nationalpark, im Kongo den Virunga- Nationalpark und in Ruanda den Vulkan-Nationalpark besuchen, um die imposanten Tiere zu sehen.
Die meisten Gäste des Kontinents reisen nach Bwindi in Uganda oder den Vulkan-Park in Ruanda, um die Tiere zu besuchen. Die beiden Nationalparks sind zudem auch in den meisten deutschen Reiseprogrammen und denen lokaler Veranstalter zu finden. Laut dem Fremdenverkehrsamt in Uganda sollen in Bwindi 13 Gorilla-Familien leben, die sogar das Zusammentreffen mit Menschen gewohnt sind. Im Mgahingen-Nationalpark lebt nur eine Familie und im Vulkan-Nationalpark sollen zehn Gorilla-Familien leben.
Wie teuer ist der Besuch der Gorillas?
Das sogenannte Gorilla-Tracking ist für gewöhnlich kostenpflichtig, wenn man an einer geführten Tour teilnimmt. Die Ranger kennen die ungefähren Standorte der Berggorillas. Zu den Tieren gelangt man per Wanderung durch einen dichten Bergwald. Die Wanderung dauert mehrere Stunden.
Die Preise können sehr stark variieren. So kostet das Gorilla-Tracking in Ruanda etwa 1260 Euro, um eine Genehmigung zu bekommen. In Uganda bezahlt man in der Hauptsaison etwa 500 Euro und in der Nebensaison etwa 380 Euro. Im Kongo kostet die Genehmigung etwa 350 Euro. Im Preis ist neben dem Eintritt für den Nationalpark auch die Führung enthalten. Trinkgelder werden zusätzlich berechnet. In den Schutzgebieten dürfen Sie sich dann bei den Berggorillas eine Stunde lange aufhalten.
Wie läuft eine Gorilla-Tour ab?
Die Ranger kennen den ungefähren Standort der Berggorillas, sodass sie sie leicht finden. Bei den Tieren handelt es sich um Gorillas, die an Menschen gewöhnt sind. Sie sind also nicht komplett wild.
Die Tiere werden gut geschützt, um sie nicht zu überfordern. Deshalb dürfen die Gorilla-Familien in Uganda täglich nur von einer Gruppe mit höchstens acht Personen besucht werden. Die Länder geben die Genehmigungen zudem nur sehr begrenzt raus, weshalb es sich lohnt, eine Berggorilla-Tour so früh wie nur möglich anzumelden. Die Tour beginnt am frühen Morgen.
In Ruanda dürfen die Gorillas ebenfalls nur mit höchstens acht Personen besucht werden. Die Wanderung in Bwindi kann bis zu sechs Stunden dauern. Es ist also eine gewisse Fitness erforderlich, wenn man die Tiere besuchen möchte. In Ruanda dauert die Wanderung zwischen 30 Minuten und vier Stunden pro Wegstrecke. Das Gepäck kann auf Wunsch von Trägern angenommen werden.
Regeln für das Gorilla-Tracking
Wenn Sie erkältet sind, können Sie leider nicht an der Gorilla-Tour teilnehmen, da die Krankheitserreger für die Tiere zu gefährlich sind. Sie müssen zudem sieben Meter Abstand zu den Tieren halten. So jedenfalls in der Theorie. In der Praxis werden Sie den Tieren meistens noch näher kommen. Oft dürfen die Tiere aus einer Entfernung von zwei oder drei Metern beobachtet werden. Viele Gäste wollen die Gorillas am liebsten streicheln. Dies ist jedoch strikt verboten!
Die Gorillas sind an die Gegenwart von Menschen gewohnt und bleiben für gewöhnlich sehr ruhig. In der Nähe der Tiere sollten Sie jedoch nur flüstern. Essen und Trinken ist im Gebiet der Berggorillas strikt untersagt. Es darf dort auch kein Müll hinterlassen werden! Als Teilnehmer der Tour, ist es wichtig, dass Sie sich stets an die Anweisungen der Ranger halten! Dann steht diesem besonderen Erlebnis nichts im Wege und es wird ganz sicher unvergesslich sein!