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Afrikanische Völker und Stämme

Afrika ist der Kontinent der Naturgewalten, der einzigartigen Landschaften und Lebewesen. Wissenschaftler glauben in Afrika die Wiege der Menschheit entdeckt zu haben. Vor ca. 20 Millionen Jahren sollen sich in Afrika die ersten menschlichen Wesen entwickelt haben und von hier aus die ganze Welt erobert haben.

Es ist kaum verwunderlich, dass es in Afrika so viele verschiedene Stämme und Völker gibt, die auch heute noch sehr naturverbunden leben. In Afrika werden ca. 2000 Sprachen gesprochen und ganz verschiedene Kulturen gelebt. Für uns zivilisierte Europäer einer der Hauptgründe, der Afrika so interessant macht. Die wichtigsten Völker und Stämme Afrikas möchte ich hier vorstellen.

Baule

Die Baule sind ein Akan-Volk der Elfenbeinküste Afrikas. Die traditionelle Religion der Akan ist eine typische Religion für Westafrika. Die Baule glauben an die Verbindungen mit Seelen, an den Ahnenkult und an eine komplexe Welt göttlicher Wesen. Die Baule sind als kunstschaffende ethnische Gruppe besonders kreativ. Zu den in Europa beliebtesten Stücken zählt das Baulekunsthandwerk und wird als besonders ästhetisch empfunden. Besonders charakteristisch ist die sorgsame und vor allem detailreiche Ausführung der Kunstwerke.

Senufo

Eine Ethnie mit circa drei Millionen Menschen sind die Senufo. Die Senufos leben im Norden der Elfenbeinküste, im Süden von Mali und im Westen Burkina Fasos. Die Senufo sprechen etwa 20 verschiedene Senufo-Sprachen. Diese gehören zu den Niger-Kongo-Sprachen. Die Stammeskunst der Senufo zeichnet sich besonders durch grotesk wirkende Skulpturen und Masken aus. Auch von europäischen Kunstliebhabern wurden die Kunstwerke der Senufo achten gelernt.

Yaure

Im Zentrum der Elfenbeinküste befindet sich das Volk der Yaure, ebenfalls Yohure, Yaoure oder Snan genannt. Das Areal der Yaure grenzt im Westen an das Gebiet der Baule, im Osten an das Gebiet der Guro. Die mächtigen Nachbarn beeinflussen das Leben der Yaure in allerlei Hinsicht. Die Masken der Yohure stellen menschliche Gesichter dar und werden oft durch tierische Attribute ergänzt. Eine hohe Stirn und ein langes Gesicht mit hervorstehenden Mund zeichnen die typischen Yaure-Masken aus. Yaure-Masken verkörpern spirituale Kräfte.

Dan

Eine westafrikanische Ethnische Gruppe, die vor allem in der Elfenbeinküste und in Liberia lebt, ist die Ethnische Gruppe der Yakuba. Man kennt die Yakuba ebenfalls unter dem Namen Dan oder Gio. Die Dan zählen zu den größten Volksgruppen Westafrikas. Über 1 Million Yakuba-Dan gibt es insgesamt in Westafrika. Ca. 800000 Dan leben in der Elfenbeinküste und ca. 250000 leben in Liberia. Die Yakuba-Gio gehören zu den Mandevölkern. In Europa sind vor allem die Dan-Masken allgemein bekannt. Die afrikanischen Masken der Dan zeigen ein idealisiertes menschliches Gesicht, mit runden oder schmalen Augen. Die Dan-Masken sind meistens aufwendig geschnitzte Holzmasken. Ihre dunkle Farbe erhalten die Masken meist durch ein Schlammbad. Die Ethnische Gruppe der Dan kennt eine Unmenge von Maskengestalten. Jene repräsentieren Buschgeister und erfüllen soziale, politische und religiöse Aufgaben.

Guro

Guro (Gouro, Gwio, Kweni, Lo, Lorube) Mit einer Bevölkerung von 200000 Menschen wohnen die Guro westlich der Baule an der Côte d'Ivoire in freien Savannen und dichtem tropischen Wald. Ursprünglich wurden sie Kweni genannt. Die Kweni erhielten während der heftigen Besiedlungszeit zwischen 1906 und 1912 den Name Guro von den französischen Kolonisten. Das tägliche Leben der Guro wird besonders von Geheimgesellschaften und dem Glaube an Schutzgeister dominiert. Die Je Gesellschaft ist die wichtigste Geheimgesellschaft in diesem Zusammenhang, die für soziale, politische und juristische Fragen, Entscheidungen über Krieg und Frieden, Polizeiaufgaben und den Nachweis von destruktiven Kräften, ebenso wie für Beerdigungen ihrer Mitglieder verantwortlich ist. Das Dorfleben wird von einem Ältestenrat und den Geheimgesellschaften geregelt. Die afrikanische Kunst der Baule und die Kunst der Guro lässt sich nur sehr schwer auseinander halten. Hauptunterschied der Guro-Masken ist die starke Tendenz zu Tieren. Es gibt zum Beispiel menschliche Masken mit Elefantenohren oder Masken mit einem Vogel auf dem Kopf. Weiterhin gibt es Guro-Masken mit riesigen Hörnern (Antilopen Hörner).

Chokwe

Ein Bantuvol im südlichen Afrika sind die Tschokwe. Sie leben vorwiegend in Angola, im Kongo und in Sambia. Von hoher schöpferischer Kraft zeugende Plastiken mit übernatürlichen Kräften sind die Ahnenfiguren der Tshokwe. Sie helfen uns, den Alltagstrott zu bestehen und beschützen uns. Durch Opfer, Schmuck und Tänze wird ihre Kraft erbeten.

Männliche und weibliche Geister stellen die Wandmasken der Tschokwe dar. Dabei ist der männliche Geist Symbol für Macht und Reichtum. Die Tshokwe Maske trägt einen breiten Mund und einen weit nach vorne ausladenden Bart. Fruchtbarkeit spendet der weibliche Geist und steht für die Vorfahren. Der weibliche Geist ist das Symbol einer mystischen Verlobung. Bei dieser Verlobung werden moralisch-rituelle Verpflichtungen eingegangen, deren Nichtachtung zu Zorn und Strafe der Vorfahren führt.

Dogon

Aus dem Nordwesten von Burkina Faso stammen ursprünglich die Dogon. Sie sind eine afrikanische Ethnie aus Westafrika und leben im Osten von Mali. Die Ethnie der Dogon umfasst geschätzte 350000 Menschen. Das Volk der Dogon ist auch unter anderen Namen bekannt, wie zum Beispiel Dogo, Dogom, Kibisi, Kado, Kaddo, Habbe, Habe oder Tombo. Die Dogon haben eine überaus hochentwickelte handwerkliche Tradition. In unseren Breiten sind vor allem die Masken und Dogon-Türen bekannt. Die Ethnische Gruppe der Dogon kennt circa 100 verschiedene Maskentypen. Das Volk der Dogon ehrt den Schöpfergott Amma und praktiziert eine traditionelle Stammesreligion mit ausgeprägter Ahnenverehrung. Minderheiten der Dogon bekennen sich zum Islam oder zum Christentum.

Himba

Die Himba sind eine Ethnische Gruppe im Norden Namibias und im Süden Angolas. Sie leben von Viehwirtschaft und sind oft im Besitz von großen Rinder- und Ziegenherden. Der soziale Status der jeweiligen Himba Familie wird anhand der Größe der Herde bestimmt. Je größer die Herde, desto größer ist auch der soziale Status. Im Leben der Himba spielen die Tiere einen wichtigen Part. Die Himba essen von ihnen und kleiden sich mit den Fellen der Tiere. Die Religion spielt für die Himba eine entscheidente Rolle. Im Himba-Glaube stellt das heilige Feuer als symbolisches Medium die Bindung mit den Vorfahren her. Durch das Medium Feuer können die Ahnen aktiv am gegenwärtigen Leben teilhaben und es miterleben. Auf der Stelle ist jeder Kontakt zu den Vorfahren abgebrochen, wenn das Feuer erlischt.

Yoruba

Die Yoruba sind ein weltweit verstreutes afrikanisches Volk mit alter Abstammung und Traditionen. Die Yoruba sind seit frühen Zeiten in erster Linie Bauern. Neben dem Ackerbau ist jedoch auch Handwerk und Handel sehr stark. Weithin bekannt sind die Yoruba vor allem für ihr sehr altes Kunsthandwerk, welches Statuen aus Holz, Stein, Lehm und Bronze umfasst. Vorrangig werden menschliche Skulpturen dargestellt. Abgesehen von der Verehrung des einen Gottes (genannt Olodumare) verehren die Yoruba eine Vielzahl von weiteren Gottheiten (Orisa), über 400 Götter sind ihnen bekannt. Auch Ahnenkult und Vodun wird praktiziert.

Fang

Die Fang sind eine Ethnie, die hauptsächlich in Zentralafrika leben. Pangwe nenn sich die Sprache dieser Gruppierung und gehört zur Familie der Bantusprachen. Die meisten Fang gehören dem christlichen Glaube an. Das ist nicht immer so gewesen. Eine monotheistische Religion hatten die Fang eigentlich. Die Fang wurden obendrein extrem stark vom Mitsoghoglauben beeinflusst. Die Lehren des Christentums wurden am Anfang des 20. Jahrhunderts in den eigenen Glaube eingebettet. Für Ihre unvergleichbare Schnitzkunst sind die Fang weltweit berühmt. Die absurd wirkenden Masken und Skulpturen imponieren der westlichen Welt besonders.

Makonde

Die Makonde sind ein Bantuvolk, das für seine wundervolle und außergewöhnliche Schnitzkunst bekannt ist. Sie sind an der Grenze zwischen Mozambique und Tansania angesiedelt und gehören zu einem der fünf Hauptstämme in Tansania. Der Lebensbaum heißt auf Kiswahili „Ujamaa" und ist Ausdruck für die Familie. Der klassische Lebensbaum der Makonde wird aus einem einzigen Stück Ebenholz geschnitzt. Schwarzes Holz vermischt sich dabei mit der hellen Rinde, um den Kontrast zu untermalen. Ein Lebensbaum stellt durch sein Thema zumeist das afrikanische Dorf selbst dar und mehrere Menschen, die ineinander verschlungen sind.

Ibo

Eine Volksgruppe aus Afrika, mit über 30 Millionen Menschen, sind die Ibo (Igbo). Die Ibo leben in Nigeria, vor allem in dem von Grassteppe unterbrochenen Regenwald östlich des Nigers. Vergleichbar wie bei den Yoruba genießt die Sprache der Ibo den Status einer Nationalsprache. Eine Unmenge von Göttern verehrt das Volk der Ibo. Besondere Bedeutung hat auch der Ahnenkult für die Ibo. Die Kunst der Ibo steht in der Regel in religiösen Kontext.

Luba

Die Luba, auch Baluba genannt, sind eine Zentralafrikanische Bantu-Ethnie. Man findet die Luba in der Demokratischen Republik Kongo, in den Regionen Westkasai, Ostkasai und Katanga. Die Baluba sprechen im Osten Kiluba und im Westen Tschiluba (Chiluba). Ca. eine Million Leute gehören den Luba an. Die Luba waren bekannte Holzschnitzer und stellten vor allem zeremonielle Masken wie auch Armbänder her. Die hellseherischen Fähigkeiten der Baluba sind eine Besonderheit dieser Ethinie. Um den Willen der Geister und Götter zu deuten, versetzen sich spirituelle Medien in Trance.

Punu

Eine Ethnie aus Südgabun sind die Punu. Man findet die Ethnische Gruppe der Punu auch in Kogo-Brazzaville in der Region Niari. Bapunu ist die Mehrzahl von Mupunu und so bezeichnet sich die Ethnische Gruppe der Punu selbst. Die Bapunu lebten in unabhängigen Dorfgemeinschaften in einer Unterteilung von Familien und Clans. Aufgabe der Mukiji-Gruppe war es, die bösen Geister weit weg zu halten und damit den sozialen Zusammenhalt zu verstärken. Zu den beliebtesten Stücken der afrikanischen Kunst der Punu zählen vor allem die Masken ebenso wie die Figuren.

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  • Staaten in Afrika

    Wäre es nicht sinnvoll, die Staatsgrenzen Afrikas den Siedlungsräumen der Völker anzupassen. Dann hätten die Menschen wieder eine Identität und könnten ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und der gemeinsamen Verantwortung entwickeln. Das Ergebnis wären Menschen, die zusammen für gleiche Ziele anpacken würden und nicht entwurzelt und ohne Zusammenhalt ihr Glück in den Slums seelenloser Großstädte suchen müssten. Armut und Hunger hätten in den gewachsenen Strukturen der Völker eine viel geringere Chance, weil die Großfamilie und gegenseitige Hilfe wieder zum Tragen kämen. Mit den Staaten in ihren Kolonialgrenzen, die von korrupten, unfairen, egoistischen und rücksichtslosen Potentaten nicht selten auf Lebenszeit regiert werden, geht das nicht. Ein Anfang wäre damit zu machen, Hilfe direkt an die unterdrückten Völker vorbei an den raffgierigen Regierenden zu schicken. Leider verstehen das die Poltiker Europas nicht und versuchen die "Holzkammermethode" im Schulterschluss mit den afrikanischehn Regierungsbonzen.

  • Afrikanische Völker und Stämme

    Besten Dank für die liebevoll aufbereiteten Texte und Bilder.